Am Freitagnachmittag begann unsere Fortbildung auf dem Hof Kotthausen in Wuppertal. Nach und nach trafen alle Teilnehmenden ein, die bereits am ersten Tag dabei sein sollten. Nachdem wir unser Material sortiert und uns einen Überblick verschafft hatten, teilten wir uns in zwei Gruppen auf: Eine Gruppe begann mit dem Aufbau der Zelte, die andere holte die vorbestellte Lebensmittelkiste beim Bioladen des Hofes ab.
Zum Abendessen haben wir gemeinsam gekocht – es gab Pasta mit Bolognese (natürlich vegetarisch). Beim Essen haben wir uns besser kennengelernt, locker unterhalten und erste Gespräche geführt. Danach haben wir uns in der Runde zusammengesetzt und besprochen, was wir uns von der Fortbildung erhoffen, welche Vorerfahrungen wir mitbringen und was wir übers Wochenende lernen wollen. Es war eine offene Gesprächsrunde, in der jede*r ein bisschen über sich selbst und die eigene JDAV-Sektion erzählt hat.
Anschließend haben wir das mitgebrachte Material angeschaut: Was haben wir dabei? Was könnten wir daraus bauen? Was fehlt vielleicht? Den Abend haben wir teilweise am Lagerfeuer ausklingen lassen, manche sind aber schon früher in ihr Zelt gegangen.
Am Samstagmorgen trafen die restlichen Teilnehmenden ein. Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück mit Brot, Müsli und gekochten Eiern, die wir geschenkt bekommen haben. Danach packten wir unser Material zusammen und gingen in eine benachbarte Scheune, wo wir erste Grundlagen zum Thema Seilklettern gelernt haben. Dabei haben wir zwei verschiedene Techniken kennengelernt, um an einem Seil hochzukommen – und auch wieder sicher herunter. Jede*r konnte beide Methoden ausprobieren und schauen, was gut funktioniert und wo es noch hakt.
Anschließend gingen wir gemeinsam in ein nahegelegenes Waldstück. Dort wurden erste Inhalte zum Thema Seilaufbauten vermittelt. Es ging unter anderem um Baumschutz, Wickelknoten sowie die sichere Einrichtung eines gespannten Seils.
Dann haben wir uns wieder aufgeteilt: Die eine Gruppe hatte vor, eine hohe Slackline zwischen zwei Bäumen zu spannen. Die andere Gruppe, zu der ich gehörte, wollte eine Seilschaukel aufbauen. Wir haben zuerst die Bäume ausgesucht, dann überlegt, wie der Aufbau aussehen könnte, und schließlich mit dem Spannen der Seile und dem Bau des Schaukelmechanismus begonnen.Weil die Slackline-Gruppe den Baum mitgenutzt hat, in dem ich schon war, habe ich dort kurz ausgeholfen. Letztlich haben sie sich aber dazu entschieden, die Slackline aus Zeitgründen nicht mehr aufzubauen. Dafür war unsere Seilschaukel fertig – wir konnten sie testen, und sie hat gut funktioniert. Der Aufbau hat Spaß gemacht, und das Schaukeln selbst war ein echtes Highlight.
Am Abend ging es zurück zum Hof. Wir haben zusammen gekocht – diesmal gab es Chili sin Carne mit Reis. Nach dem Essen und dem Abwasch haben wir draußen noch zwei Spiele gespielt. Beim ersten ging es darum, sich gegenseitig von einer Bank zu ziehen. Im zweiten Spiel sollten wir als Gruppe einen Bulin machen, während alle gleichzeitig ein Stück Seil festhielten.Später am Abend sind wir in den Partydachboden des Hofes gegangen. Dort haben wir den Abend ausklingen lassen, geredet, Billard gespielt und etwas Süßes getrunken.
Der Sonntag begann mit einem gemeinsamen Frühstück – diesmal mit Brötchen und Rührei. Anschließend machten wir uns erneut auf den Weg in den Wald. Dort standen zwei Aktivitäten zur Auswahl: der Bau einer Seilbahn oder das sogenannte „fliegende Eichhörnchen“. Trotz anhaltenden Regens arbeiteten beide Gruppen konzentriert an ihren Aufbauten. Ich war in der Gruppe, die die Seilbahn plante und umsetzte. Nach dem erfolgreichen Aufbau wurde sie intensiv getestet, und im Anschluss diskutierten wir, wie sie verbessert werden könnte. Auch der Hofbesitzer kam mit seinen Kindern vorbei und nutzte die Gelegenheit, die Konstruktion auszuprobieren.
Als auch die zweite Gruppe mit dem „fliegenden Eichhörnchen“ fertig war, versammelten sich fast alle dort, um das Ergebnis zu testen. Besonders viel Spaß machte es, sowohl hochgezogen zu werden als auch selbst zu ziehen – je nach Gewicht, Anlauf und Technik war jedes Mal ein anderes Erlebnis.
Da einige Teilnehmende rechtzeitig abreisen mussten, beeilten wir uns anschließend mit dem Abbau. Zurück am Hof gab es eine abschließende Feedbackrunde. In dieser konnten wir teilen, was wir gelernt hatten, was besonders gut lief und was wir für die Zukunft mitnehmen möchten. Schließlich verabschiedeten wir uns – mit vielen neuen Eindrücken und dem Wunsch, das Gelernte bald selbst anwenden zu können.
Verfasst von Emma.