Aufbaumodul Bergsteigen

Bericht

Eine Woche voller neuer Erfahrungen, intensiver Schulungen und unvergesslicher Bergmomente liegt hinter uns. Am 3. August trafen wir uns auf dem Campingplatz "Aktiv-Camping" im Oberinntal. Noch bevor wir zur Anton-Renk-Hütte aufstiegen verbrachten wir dort die erste Nacht und probierten Heilwasser aus dem Sauerbrunnen - ob daher all die Energie für die Bergtouren der folgenden Tage kam?




Aufstieg zur Anton-Renk-Hütte

Aufstieg

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Nach Aufstieg zu unserer Selbstversorgerhütte am nächsten Morgen bekamen wir 12 Jugendleiter*innen von unseren Teamern Jan und Bernd eine Einführung in die HMS-Technik, Ablassen und die Handhabung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Damit war der Grundstein für die kommenden Tage gelegt.












Nachsicherm mit dem HMS

Der zweite Tag am Berg begann mit einer Einstiegstour auf die Zirmesspitze, die wir in zwei Gruppen angingen. Der Weg nach oben war geprägt von Spaß und Training, und dem Wunsch nach Gipfelschokolade. Extrinsische Motivation? Nun ja, auf jeden Fall brachte sie uns auf den Gipfel. Ein Highlight des Abstiegs war sicherlich das Baden im Bergsee, das für die nötige Abkühlung sorgte, wobei das Training trotzdem nicht zu kurz kam: im Anschluss schulten wir unsere Trittsicherheit auf Platten und Schrofengelände und griffen die Einheit spielerisch mit „The Gras is Lava“ auf.







Auf der Zirmesspitze

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Am dritten Tag stand der Klettersteig, und explizit das nachsichern von Teilnehmenden, im Fokus. Anschließend begannen unsere Lehrübungen zu wichtigen Inhalten wie Ablassen, Abseilen und dem Aufbau von Geländer- und Fixseilen. Jeweils einzeln schulten wir unsere Gruppenmitglieder darin, was nicht nur körperlich forderte, sondern auch mental. Doch der Tag endete harmonisch: Gemeinsam mit der Ukulele sangen wir am Abend und schrieben sogar eine JDAV-Hymne (eigentlich nur aneinander gereihte Stickersprüchen wie „Weißt du nicht, wie’s weitergeht, schaue dass du höher stehst“).




Klettersteigromantik


Der vierte Tag widmete sich dem weglosen Gehen und dem Notfallmanagement. Besonders in Erinnerung bleibt uns eine simulierte Rettung, die uns deutlich machte, wie wichtig es ist, im Ernstfall schnell und richtig zu handeln. Am Nachmittag folgte eine Lehrübung zum Tube mit Plattenfunktion, gefolgt von einer Einheit in Wetterkunde. Diese war besonders aktuell, da uns die Kaltfront gerade eingeholt hatte und wir bei Tee und Keksen in der Hütte hinter Regenfenstern saßen.





Reflektion des Notfall-Szenarios

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Die große Tour am fünften Tag stellte eine der größten Herausforderungen der Woche dar. Gruppe Smarty machte sich mit Jan auf den Weg zum Pfroslkopf und erkletterte den Gipfel, während Gruppe Berny mit Bernd über die Pfroslscharte ein wegloses Geröllfeld hinab zum Aachener Höhenweg bewältigte. Diese Tour war nicht nur körperlich anstrengend, sondern stellte auch eine Prüfung in Sachen Gruppenführung dar. Die wechselnde Leitung und die Verantwortung für die Entscheidungen unterwegs gaben uns ein realistisches Szenario für die Aufgaben eines Gruppenleiters.




Gehen im weglosen Gelände

Am letzten Tag, dem sechsten, stiegen wir schließlich ins Tal ab. Es war ein bittersüßer Moment: Erleichterung, alles geschafft zu haben, und gleichzeitig Wehmut, dass die Woche so schnell vorbei war. Besonders in Erinnerung bleiben wird uns das fantastische Essen, das unser Küchenteam jeden Tag auf den Tisch zauberte. Ob Käsespätzle, Bratapfelnachtisch oder Chili sin carne, ihre Gerichte waren eine Wohltat nach den anstrengenden Touren.

Wie fasst man eine solche Woche am besten zusammen? Vielleicht so: Jede*r von uns hat bestanden. Doch das echte Bestehen zeigt sich nicht nur in der erreichten Qualifikation, sondern in den Erinnerungen, den neuen Freundschaften und dem Gefühl, bereit zu sein für die kommenden Herausforderungen. Bis zur nächsten Bergtour!



Bericht von Wunja Zürn

Fotos von Sofie Bathen



Kathy und Marlon hacken Holz, damit wir kochen können.

 

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