Tag 1 - Sonntag
Alle, die nicht schon vorher zur Akklimatisierung angereist waren, sind an diesem Tag angekommen und haben ihre Zelte aufgebaut. Da für den Abend und die nächsten Tage Regen angekündigt war, haben wir zusätzlich ein Tarp aufgespannt. Nach einem kurzen Vorstellungsspiel haben wir unsere Erwartungen und Wünsche für diese Fortbildung besprochen, gemeinsam gekocht und gegessen. Vor dem Essen gab es noch die erste kleine Einheit zum Thema Akklimatisieren und Höhenkrankheit. Danach haben wir den nächsten Tag geplant. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Pesto. Anschließend wurde noch ein wenig gequatscht, der Rucksack gepackt und dann ist jeder in seinen Schlafsack gekrochen.
Tag 2 - Montag
Der Tag begann früh mit Frühstück – schließlich mussten wir den ersten Bus erwischen. Auf dem Plan stand Spaltenbergung. Mit dem Bus ging es von Saas Grund ins Mattmarkgebiet, und von dort aus zum Schwarzbärggletscher, zu dem wir erst einmal hochlaufen mussten. Oben angekommen, haben wir zunächst ein kleines Spiel gespielt, um uns mit den Steigeisen vertraut zu machen. Danach ging es an die Spaltenbergung: Wir haben die lose Rolle und den Mannschaftszug wiederholt und unser Wissen aufgefrischt. Abends gab es Reis mit Curry, anschließend eine Reflexionsrunde und die Planung für den nächsten Tag.
Tag 3 – Dienstag
Wieder Frühstück um 7 Uhr. Diesmal ging es auf den Allalingletscher beim Mattmarkstausee. Mit dem Bus fuhren wir hoch und liefen von dort über den Schwarzbergschopf zum Gletscher. Auf dem Gletscher stiegen wir noch ein gutes Stück weiter auf, bis wir einen Punkt erreichten, den wir kurzerhand zu unserem „Gipfel“ erklärten. Unten war der Gletscher aper, weiter oben weder aper noch gespurt. An unserem „Gipfel“ legten wir eine große Pause ein, bevor es über Geröll zurück zum Schwarzbergschopf ging. Dann folgte der gleiche Weg hinunter zum Mattmarkstausee, den wir auch hinaufgelaufen waren. Müde und kaputt zurück im Camp, wurde noch gekocht, reflektiert und der nächste Tag geplant.
Tag 4 – Mittwoch
Heute teilten wir die Gruppe, damit jeder auf seine Kosten kam. Die eine Gruppe ging zum Schwarzmies, um eine wunderschöne Granitkletterei auf einem Grat zu machen inklusive dreimal Abseilen. Dazu der ständige Blick auf die 4000er ringsum. Die Platten fanden mal „mehr und mal weniger Anklang“. Die andere Gruppe fuhr mit der Gondel hoch zu einem Schneefeld am Weißmies. Dort wurden Rutschübungen, Steigeisentechnik, T-Anker und das Gehen in einer Seilschaft geübt – ein richtiger Theorietag ohne nennenswerte Höhenmeter. Entspannt also. Highlight: Tanzen zu Cotton Eye Joe auf Steigeisen.
Tag 5 – Donnerstag
Frühstück um 6 Uhr. Zwei Personen blieben im Camp, da es ihnen nicht gut ging. Der Rest startete zum ersten 4000er der Woche: dem Weißmies. Mit der Gondel ging es hoch, dann in zwei 4er-Seilschaften über den gespurten Gletscher. Oben gab es eine ausgiebige Pause mit Gipfelkuchen und Gipfelschokolade.
Tag 6 – Freitag
Auch heute teilte sich die Gruppe. Für die eine Gruppe stand das Allalinhorn auf dem Programm. Mit der Metro Alpin ging es hoch ins Skigebiet, dann einmal hindurch und weiter auf den gespurten Gletscher. Heute nannten wir uns liebevoll die Einhorn-Seilschaften, da jeder morgens ein Einhorn auf die Wange „tätowiert“ bekommen hatte. Wegen eines Wetterumschwungs entschieden wir uns, etwa 200 Höhenmeter vor dem Gipfel umzudrehen. In nicht ohne vorher in Sattel vorm Gipfel noch eine Runde Cotton Eye Joe zu tanzen. (Was die anderen Seilschaften wohl gedacht haben?) Die zweite Gruppe ging aufs Fletschhorn. Auch wenn es knapp kein 4000er ist, ist es eine lohnenswerte Tour.
Tag 7 – Samstag
Am letzten Tag hieß es Abschied nehmen. Nach dem Frühstück haben wir unsere Zelte abgebaut, gemeinsam aufgeräumt und alles Material sortiert. Dann machten sich alle nach und nach auf den Heimweg – ein bisschen müde, aber mit vielen Eindrücken, neuen Erfahrungen und schönen Erinnerungen im Gepäck.
